Offshore-Unternehmer aufgepasst: Schon mal vom IFC Forum gehört?

Offshore-Unternehmer aufgepasst: Schon mal vom IFC Forum gehört?

Regelmäßig berichten wir im Rahmen dieses Blogs von weltweiten Offshore-Standorten, die mit den unterschiedlichsten Anreizen internationale Unternehmen und Investoren anlocken. Dabei liegt der Schwerpunkt der Betrachtung oftmals auf den individuellen Rahmenbedingungen einzelner Standorte.
Wie sieht es aber eigentlich mit einer gemeinsamen Interessenvertretung von Offshore-Standorten aus?
Eine verbindliche Überorganisation oder gar gemeinsame Interessenvertretung der internationalen Offshore-Standorte existiert unseren Erkenntnissen zur Folge nicht. Zu unterschiedlich dürften die Interessen der verschiedensten Standorte und Länder, die ja oftmals um hart umkämpften Wettbewerb miteinander stehen, in der Regel ausfallen.

Gründung des International Financial Centres Forum

Im Dezember 2010 gründete sich allerdings die Organisation „International Financial Centers Forum“, bestehend aus internationalen Rechtsanwaltskanzleien und Steuerberatungsgesellschaften, die auf Offshore-Standorte und entsprechende Rechtsgeschäfte spezialisiert sind und/oder in diesen angesiedelt sind. Der IFC vertritt vor allem die Interessen der kleineren internationalen Finanzzentren (wie z.B. Jersey und Bermuda). Motivation der Forumsgründung ist eine ausgewogene Berichterstattung über internationale Finanzzentrum und deren Einfluss auf eine globalisierte Welt. Der Fehlwahrnehmung von internationalen Finanzzentren soll so entsprechend entgegengewirkt werden.
Zielsetzung ist somit insgesamt, über das Thema Offshore und internationale Finanzzentrum sachlich, und losgelöst, von der oftmals reißerischen Darstellung der Main-Stream Medien, zu berichten.
Dementsprechend hat das IFC Forum auf seiner Website ein sogenanntes „Knowledge Centre“ eingerichtet, in welchem sich viele Artikel und Publikationen rund um das Thema Offshore und internationale Finanzzentrumsentwicklungen herunterladen lassen (Artikel überwiegend in Englisch).

Internationale Konferenzen mit Schwergewicht

Die erste internationale Konferenz des IFC fand im Jahr 2010 allerdings nicht etwa an einem exotischen Offshore-Standort mit traumhaften Stränden statt, sondern, ganz nüchtern, im englischen London. Regelmäßig werden IFC Konferenzen von Schwergewichten der internationalen Offshore und Handelsszene besucht. Vertreter und Delegierte der britischen Regierung, der OECD und führende Journalisten sind keine Seltenheit auf den ganztägigen Konferenzen.
Sachthemen der Vorträge sind unter anderem Themen wie „US Compliance“ oder „Bekämpfung internationaler Geldwäsche“.

Ausblick

Gerade für den Fall, dass man sich mit dem Thema internationale Finanzzentrum und deren Einfluss auf die Weltwirtschaft einmal eindringlicher beschäftigen möchte, stellt das IFC wohl eine weitgehende Ressource mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen und Artikeln dar.
Sofern Sie allerdings Fragen zu spezifischen Offshore-Gründungen haben sollten, finden Sie diese Informationen aber an anderen Stellen wohl besser. Wir helfen Ihnen bei derartigen Fragen selbstverständlich gerne weiter.

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Auf der Suche nach Offshore-Standortalternativen: Botswana

Auf der Suche nach Offshore-Standortalternativen: Botswana

Im Rahmen unserer regelmäßigen Betrachtungen der weltweiten Offshore-Standortentwicklungen kommt der afrikanische Kontinent in der Regel kaum vor. Jedoch bedeutet dies in keiner Weise, dass es auf dem afrikanischem Kontinent keine Offshore-Markt gäbe. Die Republik Botswana kann hier z.B. überaus interessant sein.

Ein Überblick

Botswana, ein afrikanischer Binnenstaat der im Süden an Südafrika und im Norden an Namibia grenzt, hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Noch in den 60er Jahren war das Land, welches lediglich eine Bevölkerung von 2 Millionen Einwohnern aufweist, eines der ärmsten der Erde mit einem pro-Kopf Bruttosozialprodukt von $70 pro Jahr. Dies Zeit hat Botswana längst hinter sich gelassen: Die Kaufkraft pro Kopf lag im Jahr 2013 bei stolzen $16.400 jährlich.
Laut Transparency International hat Botswana zudem die niedrigste Korruptionsquote in ganz Afrika und liegt in etwa gleichauf mit den EU-Mitgliedsstaaten Spanien und Portugal oder etwa auch Südkorea. Im Ranking der Staaten hinsichtlich effektiven gewerblichen Rechtsschutzes musste Botswana lediglich Südafrika den Vorzug lassen.
Englisch ist offizielle Amtssprache und das Rechtssystem beruht auf Pfeilern des niederländischen Rechts.

Entwicklung des Offshore-Standortes Botswana

Um seinen wirtschaftlichen Aufschwung weiter voranzutreiben hat die Regierung Botswanas etliche Maßnahmen in die Wege geleitet, um das Offshore-Geschäft vor Ort für ausländische Investoren und Gründer attraktiv zu machen.
Bereits mit dem Nachtrag zum Einkommensteuergesetz von 1999 (der „Income Tax Amendment Act 1999“) hat die Regierung ein internationales Finanzzentrum geschaffen, welches sich auf die Niederlassung von ausländischen Investoren in Botswana konzentriert. Im Sinne des Kollektiven Investitionsunternehmungsgesetz (das „Collective Investment Undertakings Act 1999“), welches ebenfalls bereits aus dem Jahre 1999 datiert, können hierzu offene und geschlossen Fonds oder Investorengesellschafen gegründet werden. Derartige Fonds oder Investorengesellschaften unterliegen dabei der Aufsicht der Bank of Botswana.
Aus steuerlichen Gesichtspunkten ist wohl insbesondere die Möglichkeit für Niedrigbesteuerung innerhalb des internationalen Finanzzentrums interessant. Weitreichende Steuerabzüge sind möglich und eine Befreiung von der Quellen- und Dividendensteuer sowie der Kapitalertragssteuer ist innerhalb der Zone des internationalen Finanzzentrums ebenfallserreichbar.

Unsere Einschätzung

Obwohl die investitionsfreundliche Gesetzgebung wie gezeigt bereits auf Anreize aus dem Jahr 1999 zurückgeht, ist Botswana nach wie vor nicht unbedingt ein Name, der dem geneigten Firmengründer oder Offshore-Investor sofort einfallen muss. Gerade sofern eine schnelle und zügige Anreise aus Europa ein wichtiger Gesichtspunkt sein sollte, dürfte es genügend anderweitige Alternativen geben.
Je nach konkreter Art Ihres Vorhabens ist ein näherer Blick auf den Standort Botswana aber sicherlich interessant.
Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter.

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Offshore Standorte: Die Rolle der OECD

Offshore Standorte: Die Rolle der OECD

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung („OECD“) mit ihren 34 Mitgliedstaaten, zu denen auch die Bundesrepublik gehört, hat wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung und Compliance von internationalen Steueroasen. Im Rahmen unseres Blogs zu den aktuellen Entwicklungen im internationalen Offshore-Geschäft ist diese Organisation also allemal einer näheren Betrachtung wert.

Die Kernziele der OECED

Kernziele der Organisation bezüglich der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind vor allem ein freier Waren- und Kapitalverkehr. Im letzten Jahrzehnt hat die OECD verstärkt Standards entwickelt, die den negativen Seiten der Globalisierung entgegenwirken sollen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Verhinderung von Geldwäsche und Steuerflucht.
Der Aufbau und die Organisation der OECD
Die OECD setzt sich aus dem Rat, Generalsekretär, Sekretariat, Ausschüssen und Arbeitsgruppen zusammen. Generealsekretär ist seit 2006 der ehemalige mexikanische Finanz- und Außenminister José Angel Guirra. Hauptsitz der Organisation ist Paris, wo auch die meisten Beschäftigten der OECED tätig sind. Verbindungsbüros werden in Washington DC, Mexiko-City, Tokio und Berlin unterhalten.
Finanziert wird die Arbeit der OECD durch Beiträge ihrer Mitgliedstaaten. Die größten Geldgeber sind danach die USA, Japan und Deutschland. Das Zentralbudget liegt bei über €340 Millionen.
Die Beschlüsse der OECD sind nicht unmittelbares in Recht in den Mitgliedsstaaten, sind aber völkerrechtlich bindend.

Die Blacklist der OECD

In ihren Bemühungen einen international fairen Steuerwettbewerb zwischen den Nationen zu ermöglichen hat die OECD in der Vergangenheit eine umstrittene schwarze List mit Nationen erstellt, deren Steuerpraktiken, nach Einschätzung der OECD, als unkooperative Steueroasen-Standorte zu erachten waren. Im Mai 2009 wurden alle noch auf der listen geführten Staaten jedoch von der Liste heruntergenommen.
Im Herbst 2008 haben Frankreich und Deutschland jedoch darauf gedrängt eine neue Blacklist zu erstellen, welche 40 neue potentielle Länder im Ruf der unkooperativen Steueroasen listen soll. Frankreich und Deutschland haben dabei insbesondere darauf hingewirkt, dass die Schweiz als unkooperatives Land, welches den Steuerbetrug begünstigt, gelistet werden sollte.
Im Übrigen gibt es auch noch eine graue Liste der OECD (grey List). In dieser werden die Umsetzung und Bemühungen von Ländern erfasst, internationale und transparente Steuerstandards in der Praxis konkret umzusetzen.

Unser Fazit

Die OECD ist für internationale Steuerstandards und die Entwicklung von Offshore-Standorten eine Organisation von enormem Einfluss. Selbst auf „Schwergewichte“ des internationalen Finanzmarktes wie die Schweiz vermag die Organisation, bei Bedarf der Mitglieder, großen Druck und Einfluss auszuüben.
Sofern Sie hinsichtlich der Wahl eines potentiellen Offshore-Standortes noch unsicher sind, schadet ein näherer Blick auf die aktuellen Einschätzungen der OECD sicherlich nicht.

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Marschallinseln: Eine Offshore-Option im pazifischen Ozean

Marschallinseln: Eine Offshore-Option im pazifischen Ozean

Grob gesprochen befinden sich die Marschallinseln mit ihren insgesamt 1225 Inseln sich in etwa zwischen Hawaii und Australien. Trotz dieser Vielzahl an Inseln liegt die Einwohnerzahl aber gerade einmal bei knapp 60.000 Einwohnern. Amtssprache ist, neben dem Maschallesisch, Englisch. Als Währung fungiert der US Dollar.
Was aber genau macht die relativ unbekannten Marschallinseln, die ab 1906 übrigens einmal Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea waren, eine mögliche Option für Ihre Offshore-Gründung?

Die gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen der Marschallinseln

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist zunächst, dass das Marshall Island Association Law von 1990 dem Gesellschaftsrecht des US-Bundesstaat Delaware nachempfunden ist. Ein US-Bundestaat, der für seine außergewöhnliche Unternehmensfreundlichkeit geradezu berüchtigt ist. Insgesamt lehnt sich das Rechtssystem stark an das anglo-amerikanische System.
Die Gründung einer Offshore-Gesellschaft ist frei von Erschwernissen, äußerst flexibel und Einschränkungen hinsichtlich erlaubter Tätigkeitsfelder bestehen kaum.
Eine Marschallinsel Offshore Company erfordert keine Aufbringung eines Mindestkapital und es reicht die Bestellung eines Geschäftsführers für die Gründung der Gesellschaft aus, wobei der Geschäftsführer nicht vor-Ort ansässig sein muss. Der Geschäftsführer kann zudem auch eine juristische Person sein. Das Gesellschaftsregister der Marschallinseln weist sodann eine Besonderheit auf, die man nicht von allen Offshore-Zentren gewöhnt ist: die Eintragung von Geschäftsführern und Gesellschaftern ist optional. Jährliche Geschäftsberichte müssen nicht eingereicht werden. Dementsprechend lässt sich die Anonymität und Privatsphäre über eine Marschallinseln Offshore-Gesellschaft sehr gut schützen. Auch der Informationsaustausch mit der OECD seitens der Marschallinseln dürfte bestenfalls als „spärlich“ bezeichnet werden.

Das Steuersystem Marschallinseln

Die Marschall Offshore Company kann, sofern sie kein Geschäft innerhalb des Gebiets der Marschallinseln betreibt, in den Genuss des steuerbefreiten Status gelangen, so dass keine Steuern auf Einkommen, Gewinne, Dividenden oder Ertragsersteuern aufgrund von Veräußerung von Gesellschaftsanteilen anfallen. Einkommensteuer für Geschäftsführer und Angestellte einer Marschallinsel Offshore-Gesellschaft fallen ebenfalls nicht an, solange diese ihren Aufenthalt nicht auf den Marschallinseln haben.
In Abwesenheit von Steuern hat die Offshore-Gesellschaf stattdessen ist eine jährliche Gebühr an die Regierung der Marschallinseln zu entrichten.

Unser Ausblick

Sicherlich kann man die Marschallinseln nicht als das Offshore-Zentrum schlechthin bezeichnen. Gerade sofern gelegentliche Vorortaufenthalte für Ihre Unternehmung von Bedeutung sein sollte, dürfte die geographische Lage nicht unbedingt in den Terminplan eines vielbeschäftigten Geschäftsmannes fallen. Gerade aber für den Fall, dass Vertraulichkeit und ein hohes Maß an anonymer Gestaltungsmöglichkeit für Ihre Planung von Priorität sein sollte, kann eine Gründung auf den Marschallinseln eine echte Alternative gegenüber den „Alteingesessenen“ sein.
Bei näheren Fragen helfen wir Ihnen gerne.

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Macao: Eine Offshore Alternative in Sprungweite zu Hong Kong

Macao: Eine Offshore Alternative in Sprungweite zu Hong Kong

Der Offshore-Standort Macao ist eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China und befindet sich lediglich 50 Km von Hong Kong entfernt. Noch bis Ende der neunziger Jahre war Macao eine Kolonie Portugals, was durchaus auch noch an architektonischen Elementen erkennen lässt. Berüchtigt ist Macao seit den letzten 10 Jahren auch als Standort des legalen Glückspiels, was dem Standort auch den Spitznamen „Las Vegas oder Monaco des Ostens“ eingebracht hat. Der Vergleich hinkt allerdings mittlerweile gewaltig, da Macao den Umsatz von Las Vegas aktuell um einiges in den Schatten stellt.
Der Offshore Standort wächst beständig, ist aber größenmäßig noch längst nicht auf dem Niveau von Hong Kong angekommen.

Macaos Offshore Rahmenbedingungen

Sofern eine Offshore Unternehmung (International Business Companies, kurz auch „IBC“), in Macao nicht in der örtlichen Währung handelt, keine Geschäfte mit den Bürgern Macaos betreibt und auch keine geschäftlichen Beziehungen zu örtlichen Macao Gesellschaften unterhält, können derartige Unternehmungen von sämtlicher Steuerlast befreit werden. Jede IBC muss über mindestens einen Gesellschafter und eine Geschäftsführer verfügen. Der Gesellschafter kann eine natürliche oder juristische Person sein. Das Mindestkapital beträgt MOP 25.000.
Sämtliche Unternehmen in Macau – sowohl örtliche als auch Offshore Unternehmen – sind zur Buchführung gesetzlich verpflichtet, welches von den meisten Unternehmen durch örtliche Steuerberatungsgesellschaften erledigt werden lässt. Gemäß den handelsrechtlichen Vorgaben hat eine Macao Offshore Gesellschaft den Zusatz – je nach konkreter Gestaltung – „Macao Offshore Commercial“ or „Macao Offshore Auxiliary“ zu führen.
Kapitalertragssteuern, Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuern bestehen ebenso wenig wie eine Umsatzsteuer.
Einen besonderen Anreiz kann es im Übrigen für die Geschäftsführer („Directors“) der Macao Offshore Gesellschaft geben: Während der ersten drei Jahre der Tätigkeit für die Offshore Gesellschaft können diese u.U. von der Einkommensteuer befreit sein.

Vor Ort in Macao

Während man im nahe gelegenen Hong Kong sich ohne weiteres auf Englisch als Geschäftssprache im Umgang Finanzzentren und Behörden etc. verlassen kann, sieht es derzeit in Macao noch etwas anders aus. Sobald man die Glitzerwelt des Glücksspiels verlässt, kommt man Englisch nicht mehr unbedingt weiter. Leider gilt dies derzeit wohl auch noch für den Umgang mit dem Bankensektor. Es empfiehlt sich daher im Zweifelsfall und bei wichtigen Terminen die Hinzuziehung eines Dolmetschers.

Unser Ausblick

Macao als Standort des internationalen Glücksspiels ist absolut beeindruckend. Was den Offshore-Sektor angeht sind die Entwicklungen und Bemühungen offensichtlich vorhanden und es bestehen durchaus reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten. Zum jetzigen Zeitpunkt würden wir Hong Kong insgesamt aber noch einen Tick weiter vorne sehen.

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Offshore in Europa: Die Isle of Man

Offshore in Europa: Die Isle of Man

Zwischen Irland und Schottland liegt mitten in der Irischen See die als Steueroase bekannte Isle of Man. Insbesondere Motorradfahrern dürfte die Insel aufgrund ihres berüchtigten Motorradrennens regelmäßig ein Begriff sein. Die Insel mit ihren knapp 85.000 Einwohnern und gehört politisch weder dem Vereinigten Königreich noch der Europäischen Union an. Vor diesem Hintergrund gilt die Insel im englischen Volksmund oftmals auch als „Versteck der Millionäre“.
Wie aber sehen die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für den geneigten Gründer konkret aus?

Das Steuersystem auf der Isle of Man

Die Isle of Man verfügt über ein Niedrigbesteuerungssystem. Eine Kapitalertragssteuer besteht ebenso wenig wie eine Vermögens- oder Erbschaftssteuer. Die Körperschaftssteuer liegt bei 0% für beinahe alle Einnahmearten (10% können für Geschäftstätigkeiten im Bankgewerbe fällig werden).
Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass Offshore-Banking eine der Hauptsäulen der Volkswirtschaft der Isle of Man ist.
Die Einkommenssteuer liegt derzeit bei maximal 20% und wird überdies der Höhe nach auch auf einen Maximalbetrag von 115.000 britischen Pfund für Individuen und 230.000 britischen Pfund für gemeinsam veranlagte Ehepaare begrenzt.
Einkommen, welches aufgrund von Immobilienbesitz auf der Isle of Man resultiert, unterliegt einer Besteuerung von 10%.

Das Wirtschaftsrechtssystem der Isle of Man

Der Sonderstatuts der Isle of Man lässt sich auch anhand der Wirtschaftsgesetzgebung leicht erkennen. Für das Gesetz der Limited Liability Company (kurz „LLC“) von 1996 hat man sich an der Gesetzgebung des US Bundesstaats Wyoming orientiert, mit der Folge, dass eine auf der Isle of Man eingetragene LLC einer Hybridform mit Merkmalen einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung und einer Partnerschaftsgesellschaft entspricht.
Die gesellschaftsrechtlichen Gestaltungsformen sind vielfältig und hängen oftmals von der konkreten Ortsansässigkeit ab. Hier empfiehlt sich bei näherem Interesse eine fachmännische Beratung durch einen entsprechend spezialisierten Rechtsanwalt.
Im Rahmen dieses Beitrags nun aber mal eine Kurzübersicht.
Mögliche Gesellschaftsformen auf der Isle of Man sind etwa:
– Company Limited by Guarantee
– Private Company Limited by Shares
– Public Company Limited by Shares
– General and Limited Partnerships
– Sole Proprietor and Trusts
Für Offshore-Unternehmungen und Tätigkeiten dürften vor allem die folgenden Gesellschaftsformen in Betracht kommen:
– Exempt Private Company
– International Company
-International Limited Partnership
– Limited Liability Company sowie die Form des Trusts (für sogenannte “non-residents”, also für nicht in der Isle of Man ortsansässige Unternehmungen).

Unser Ausblick

Allein unsere Kurzübersicht lässt erahnen, wie Vielfältig die gesellschaftsrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten auf der Isle of Man sein können.
Falls Sie an weiteren Informationen interessiert sind, können Sie gerne jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen.

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Heute Curacao: Ein Offshore-Standort mit niederländischen Wurzeln

Heute Curacao: Ein Offshore-Standort mit niederländischen Wurzeln

Curacao, die Karibikinsel, die nur ca. 60 Km von der venezolanischen Küste entfernt liegt, kann auf eine lange Geschichte und Entwicklung als Offshore-Standort verweisen. Als Offshore-Standort hat die Insel sogleich drei Amtssprachen zu bieten: Niederländisch, Papiementu (eine Kreolsprache) und Englisch. Die Historie Curacaos als Zentrum des Finanzhandels geht bis auf die Zeit des 1. Weltkrieges zurück und steht damit im Gegensatz zu diversen Offshore-Zentren, die sich erst zu solchen innerhalb des letzten Jahrzehnts entwickelt haben. In den 70er Jahren etwa hatte beinahe jedes Großunternehmen der USA eine Niederlassung in den Curacao.
Die Volkswirtschaft Curacaos ist durchaus hochentwickelt und zeugt von einem relativ hohen Lebensstandard. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf belegt Rang Nummer 46 weltweit gemessen. Die technische Kommunikationsinfrastruktur, die auf Unterwasser Glasfaserkabeln beruht, ist auf einem Stand mit dem Europäischen oder Amerikanischem Festland.
Das Rechtssystem beruht Großteils auf niederländischen Prinzipien und kann somit insgesamt als entsprechend stabil beurteilt werden.

Der Ruf Curacaos als Steuerparadies

Obwohl Curacao über Jahre hinweg als Steuerparadies galt bzw., gilt ist die Entwicklung nicht immer unbedingt geradlinig.
Innerhalb der letzten Jahre ist die Regierung Curacaos im Bereich internationaler Compliance außerordentlich progressiv tätig geworden. Die Zuständigkeit der OECD wird allgemein anerkannt und EU Vorgaben zur Vermeidung schädlicher Steuerpraktiken werden eingehalten. Eine Handelsvereinbarung mit der EU wurde unterzeichnet.
Seit Anfang 2000 ist Curacao auch sehr um internationale Investitionen im Bereich E-Commerce bemüht. So wurden mit sogenannten „E-Zones“ für Unternehmen im Bereich des E-Commerce Standorte geschaffen, an denen für in diesem Bereich tätige Unternehmen besonders günstige Steuerkonditionen gelten. Hier gilt unter Umständen eine geringe Körperschaftssteuer von lediglich 2% bis Anfang 2026. Bei entsprechendem Interesse empfiehlt sich diesbezüglich eine eingehende Beratung hinsichtlich der konkreten Anforderungen.

Der Finanzdienstleistungssektor in Curacao

Der Finanzdienstleistungssektor Curacaos bietet jedenfalls eine Vielzahl an Dienstleistungen für Überseeinvestoren und Gründer:
– Trust Service Gesellschaften
– Investmentfonds
– Verwaltungsdienstleistungen für internationale Klientel
– Internationale Finanzgesellschaften
Die gängige Gesellschaftsform für Offshore-Gesellschaftsgründung ist die sogenannte „Naamloze Vennootschap“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder kurz auch einfach N.V. Aufgrund potentieller steuerlicher Anreize ist aber auch die Form von in Curacao ansässigen Holdinggesellschaften oftmals für Offshore-Gründer interessant.

Unser Ausblick für Curacao

Die Entwicklung Curacaos gerade im Hinblick auf den einstigen Ruf als Steuerparadies ist nicht unbedingt leicht zu beurteilen. Für Curacao spricht aber in jedem Fall die lange Tradition als Offshore-Standort und Finanzdienstleistungszentrum, welches sich stets den Zeichen der Zeit angepasst hat.
Wir bleiben hier für Sie am Ball!

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Offshore-Gründung mitten im Pazifik: Die Cookinseln

Offshore-Gründung mitten im Pazifik: Die Cookinseln

Die Cookinseln, mit ihrer Hauptinsel Rarotonga, sind ein weiterer Offshore-Standort, der bislang noch nicht so sehr im Mittelpunkt der Öffentlichkeit gestanden hat wie z.B. etwa die Cayman Inseln oder die britischen Jungferninseln.
Die Bevölkerung des Inselstaats, der von Deutschland erst im Jahre 2001 als unabhängiger Staat anerkannt wurde, beträgt gerade einmal knapp 20.000 Einwohner. Eine eigene Staatsangehörigkeit besteht für die Bevölkerung der Cookinseln allerdings nicht; vielmehr sind die Bürger Staatsangehörige von Neuseeland. Englisch ist neben Rarotonganisch offizielle Amtssprache.

Die Cookinseln als Offshore-Standort

Bemerkenswert hinsichtlich der Cookinseln als Offshore-Standort ist zunächst, dass die Finanz- und Steuergesetzgebung Anfang der 80er Jahre (Stichwort: „International Companies Act 1981-1982“) entscheidend von US Wirtschaftsanwälten mitentwickelt wurde. Dementsprechend haben sich die Cookinseln zu einem interessanten Offshore-Finanzplatz entwickelt.
Was aber genau macht den Anreiz für Offshore-Aktivitäten auf den Cookinseln genau aus?
Der Schwerpunkt der meisten bekannten Offshore-Standorte liegt regelmäßig auf der Steueroptimierung, Steuerreduzierung oder gar Vermeidung sämtlicher Besteuerung. Die Cookinseln haben sich jedoch nicht primär auf Setzen eines solchen Anreizes ausgerichtet. Der Schwerpunkt der Cookinseln liegt auf dem Vermögensschutzschutz (Stichwort „Asset Protection“). Durch Gründung eines „Asset Protection Trust“ auf den Cookinseln lässt sich ein sehr weitgehender Schutz des Vermögens vor Zugriff durch Gläubiger, Kreditgebern oder Anspruchsinhabern erreichen.
Im Allgemeinen erkennen die Cookinseln ausländische Urteile und Titel nicht an. Das bedeutet in der Praxis, dass etwaige Gläubiger tatsächlich vor Ort auf die Cook Inseln reisen müssen und Ihren Rechtsstreit dort anhängig machen und durchsetzen müssen.
Insbesondere für wohlhabende Amerikaner, die stets in der Furcht vor ausufernden Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüchen in der Heimat leben, haben daher den Trust der Cookinseln (Stichwort: „Wealth Preservation Trust“) als Mittel entdeckt, dem Zugriff ihrer nationalen Justiz zu entgehen.

Erweiterter Schutz der Privatsphäre

Ein öffentliches Eintragungsregister besteht für internationale Gesellschaften nicht und Informationen über solche, sind nur mit der Zustimmung der Gesellschaft selbst erhältlich. Das Register enthält zudem nur Namen und Anschriften der Geschäftsführer. Die Informationen hinsichtlich der Gesellschafter befinden sich ausschließlich an dem eingetragenen Geschäftssitz der Gesellschaft. Strafen und Sanktionen für Verstöße gegen diese Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre fallen außerordentlich streng aus.

Unsere Einschätzung

Die Möglichkeiten des Vermögensschutzes anhand der Gründung eines Trusts auf den Cookinseln sind entsprechend der Intention der Regierung der Cookinseln äußerst weitgehend. Sofern ihre konkrete Situation oder Planung in diese Richtung laufen sollte, empfiehlt es sich durchaus einmal näher mit dem Wealth Preservation Trust und den Cookinseln auseinanderzusetzen.
Wir helfen Ihnen dabei gerne.

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Offshore-Gründung in Samoa: Der Exot unter den Exoten

Offshore-Gründung in Samoa: Der Exot unter den Exoten

Wir berichten an dieser Stelle regelmäßig von exotischen – und auch weniger exotischen – Offshore-Standorten weltweit. Einige der „Exoten“ sind dabei im internationalen Unternehmertum aber eher geläufig und wohl bekannt. Mit unserem heutigen Gegenstand der Betrachtung dürfte sich dies anders verhalten. Oder können Sie auf Anhieb ein Unternehmen oder einen Investor benennen, der sein Geschäfte über Samoa betreibt?

Einige Fakten zum Standort Samoa

Samoa, welches seine Unabhängigkeit von Neuseeland im Jahre 1962 erlangte, besteht im Wesentlichen aus zwei der größten Inseln Polynesiens. Die Bevölkerungszahl liegt bei etwas von über 190.000 Einwohnern. Auch wenn Samoa in seiner Vergangenheit vor dem 1. Weltkrieg einmal unter deutscher Verwaltung stand, ist die Sprache des Handels und der Wirtschaft Englisch. Das Rechtssystem beruht, wie so oft bei Offshore-Standorten, auf dem britischen Common Law System.

Warum aber überhaupt Samoa?

Mit kurzen und unkomplizierten Flugwegen kann Samoa europäische Unternehmer kaum locken. Flügen kommen regelmäßig über Honolulu oder gar Neuseeland oder Australien.
Für die Gesellschaftsform der International Company („IC“) bietet zunächst einige der „Standardvorzüge“ vieler Offshore-Standorte an:
Möglich ist z.B.
– Steuerbefreiung für International Companies –
– Gesellschaftsversammlungen können von jeglichem Ort weltweit durchgeführt werden (was die erschwerte Anreise für viele Unternehmungen wieder relativeren könnte).
– niedrige und gestaffelte Gesellschaftsgebühren im Falle der Vorauszahlungen für mehrere Jahre
– Erfordernis nur eines Gesellschafters und eines Geschäftsführers zur Gründung der IC
– die Namen der Mitglieder der IC werden nicht öffentlich zugänglich eingetragen.
Sofern der „Offshore-Standard“. Sodann hält Samoa unter gewissen Voraussetzungen aber eine Besonderheit für IC Gründer bereit:
Das Internationale Gesellschaftsgesetz Samoas gestattet eine besonders weitgehende Gestaltungsmöglichkeit zum Vermögensschutz für Samoa ICs. Danach können bei Eintritt eines „bestimmten Ereignisses“ Gesellschaftsanteile automatisch auf festgelegte Personen übergehen. Ein solches „bestimmtes Ereignis“ kann dabei z.B. ein Urteil oder eine gerichtliche Verfügung gegen die Samoa International Company sein. Eine festgelegte Person auf die, das Vermögen der IC sodann übergeht kann z.B. ein Familienmitglied sein. Es lässt sich daher unter Umständen erreichen, dass gerichtliche Titel gegen die Samoa IC im Ergebnis ins Leere laufen. Zu den einzelnen diesbezüglichen Gestaltungsmöglichkeiten und Voraussetzungen lassen Sie sich am besten von Ihrem rechtlichen Berater hinreichend in die Materie einführen.

Unser Ausblick

Samoa ist unserer Auffassung wohl noch nicht so etabliert wie mache der anderen hier sonst vorgestellten Offshore-Standorte . Dies kann unter Umständen zu Problemen hinsichtlich des Umgang smit Banken und Stellung von Kreditmitteln mit sich bringen. Anderseits sind die Möglichkeiten des Vermögens- und Kapitalschutz besonders ausgeprägt.

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Jersey: Der Offshore-Standort im Ärmelkanal

Jersey: Der Offshore-Standort im Ärmelkanal

Der Kanalinsel Jersey, die nur etwa 20 Km nördlich der französischen Küste liegt, kommt trotz Ihrer geographischen Lage im Herzen von Europa ein gewisser Sonderstatus zu. Die Insel ist Kronbesitz des Vereinigten Königreichs  und ist als solches nicht Teil der Europäischen Union.  Jersey verfügt dabei sogar über seine eigene Währung: das Jersey Pfund, welches aber  an das britische Pfund angelehnt ist. Außenpolitisch wird Jersey durch Großbritannien repräsentiert; innen- und wirtschaftspolitisch fungiert das Land jedoch autark. Das Rechtssystem entspricht im Wesentlichen dem britischen Common Law System, wobei in Jersey jedoch auch Merkmale des französischen Rechts Einzug gefunden haben. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die Handhabung der gesetzlichen Statuten in Jersey um ein Vielfaches unkomplizierter als in Großbritannien selbst erfolgt.

Die größte Einnahmequelle des Landes ist, neben dem Tourismus, der Finanzdienstleistungssektor. Trotz seiner gerade einmal 100.000 Einwohner sind sage und schreibe über 60 internationale Banken in Jersey vertreten.

Warum aber überhaupt Jersey als Offshore-Standort?

Jersey genießt einen hervorragenden Ruf als Offshore-Center.

Bemerkenswert ist  dabei zunächst, dass der Begriff des „Offshore“-Standortes in der Gesetzgebung Jerseys gar nicht vorkommt. Wesentliches Anknüpfungsmerkmal für Steuerbefreiungen von Unternehmen ist der sogenannte „Exempt“ –Status, welchen eine nicht in Jersey ortsansässige Gesellschaft durch entsprechende Eintragung erlangen kann. Um diesen Status zu erlangen, muss ggf. dargelegt werden, dass kein in Jersey ortsansässiger Bürger Begünstigter der Gesellschaft ist und, dass es nicht das Ziel der Gesellschaft ist in den örtlichen Markt Jerseys einzudringen.

Dem Grunde nach gilt daher, dass für eine sogenannte  „Exempt Private Limited Liability Company“außerhalb Jerseys generiertes Einkommen von der Steuerpflicht befreit werden kann; innerhalb Jerseys generiertes Einkommen aber einer höheren Besteuerung unterliegt. Weitere steuerliche Vorzüge können die Befreiung von Kapitalertragssteuer und Umsatzsteuer sein. Zu den diesbezüglichen Einzelheiten empfiehlt sich eine eingehende Beratung durch Ihren steuerlichen Berater.

Die Eintragung der Exempt Company erfordert regelmäßig  zwei Gesellschafter. Eine eingetragene Gesellschaftsadresse in Jersey ist zwingende Voraussetzung für eine entsprechende Gesellschaftsgründung, wobei ein örtlicher Secretary (Zustellungsbevollmächtigter) allgemein üblich bestellt wird, auch wenn diese Bestellung nicht unbedingt gesetzlich vorgeschrieben ist. Ein spezifisches Mindestkapital ist für die Exempt Private Limited Liability Company nicht vorgeschrieben. Oftmals werden in der Praxis lediglich zwei Geschäftsanteile zu je einem britischen Pfund ausgegeben.

Neben der Exempt Private Limited Liability Company bestehen auch weitere Möglichkeiten der Steueroptimierung in Jersey. Der Jersey Trust ist z.B. eine weitere Alternative, die den Ausschlag für Jersey als geeigneten Offshore-Standort geben kann.

Unser Ausblick

Jersey ist für Offshore-Unternehmensgründungen ein durchaus interessanter Standort in unmittelbarer Nähe zum europäischen Festland. Für den optimalen Erfolg Ihres Vorhabens, sollte man sich aber entsprechend gut beraten sein. Wir helfen Ihnen gerne!

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