Firmengründung im Ausland: Offshore-Standort Guernsey

Guernsey gehört zu den vierzehn britischen Kanalinseln und ist die zweitgrößte von ihnen. Die Insel misst eine Größe von 78 km², auf der circa 66.000 Einwohner leben. Die Kanalinseln sind kein Teil des Vereinigten Königreichs, sondern als Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt. Somit gehören sie auch nicht der Europäischen Union an, was Guernsey eine Art Sonderstellung verschafft, so müssen sich die Inseln beispielsweise nicht an EU-Richtlinien orientieren. Guernsey ist gewissermaßen unabhängig, die Insel verfügt sogar über eine eigene Flagge und Hymne. So erlässt man dort auch eigene Gesetze und verfügt über ein eigenes Steuersystem.

Wirtschaft von Guernsey

Finanzdienstleistungen machen auf Guernsey ca. 32% des Gesamteinkommens aus, dazu zählen Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften. Bei traditionellen Sektoren wie dem Tourismus, Maschinen- oder Gartenbau sind eher rückläufige Entwicklungen zu beobachten. Aufgrund der niedrigen Steuern wurde Guernsey als wahre Steueroase bekannt, nicht zuletzt aufgrund ihres eigenen Steuersystems.

Steuerparadies

Seit 2008 gibt es auf Guernsey ein verändertes Körperschaftssteuergesetz mit einer sogenannten Null-Zehn-Regelung. Diese Regelung besagt, dass die meisten Körperschaften keine Steuern zahlen aber das Anbieten bestimmter Bankdienstleistungen mit 10% versteuert wird.
Diese Bedingungen machen Guernsey zu einem idealen Investitionsstandort für ausländische Unternehmen.

Aussicht als Offshore-Standort

Guernsey bietet ausländischen Unternehmen nicht zuletzt durch die steuerlichen Vorteile, einen Anreiz sich dort zu etablieren. Wenn auch Sie die Vorteile von Guernsey als Offshore-Standort nutzen und noch mehr Details erfahren möchten, dann kontaktieren Sie uns und wir helfen Ihnen gern weiter!

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland

Malta – Steueroase im Mittelmeer

Seit 2004 gehört der Inselstaat Malta zur Europäischen Union. Die kleine Insel misst ca. 316 km² mit einer Einwohnerzahl von 417.000 und ist somit die kleinste europäische Union. Trotz der geringen Größe des Landes, ist Malta wirtschaftlich ein sehr interessanter Investitionsstandort. Seit dem EU-Beitritt und der Euro-Einführung 2008 sind die Zahlen der investierenden ausländischen Unternehmen rasant gestiegen.

Wirtschaft Maltas

2014 betrug das Bruttoinlandsprodukt ca. 7,9 Milliarden Euro und ist somit um 3,3 % zum Vorjahr gestiegen.

Malta zeichnet sich durch seine offene im- und exportabhängige Wirtschaft aus, aber auch der klassische Fremdenverkehr ist eine solide Wirtschaftsgröße. Rund 20 % der Bevölkerung ist in der Tourismusbranche tätig. Letztes Jahr verbuchte Malta mit einem Zuwachs von 6,8 % in diesem Sektor erneut ein Rekordhoch.

Zudem hat der Inselstaat, laut der maltesischen Regierung, Ende letzten Jahres das größte Schiffsregister für Handelsschiffe Europas. Durch die zentrale Lage Maltas im Mittelmeer, spielt der Container-Freihafen eine zentrale Rolle als Umschlageplatz.

Auch der Finanzsektor des Inselstaates hat sich gut entwickelt und zieht immer mehr ausländische Investoren an. In den letzten Jahren haben sich die Investitionsbestände verdoppelt. Ein Grund hierfür sind die Steuervorteile auf der Insel.

Steueroase im Mittelmeer

Malta besitzt, vor allem für Unternehmer und Unternehmen, ein sehr attraktives Steuersystem. Der Körperschaftssteuerssatz liegt bei 35 %. Durch die Steuerrückzahlungen liegt der Prozentsatz vieler Firmen bei nur 5 %. Bei Holdinggesellschaften ist es in manchen Fällen möglich, dass der komplette Steuerbetrag erstattet wird. Auf Malta gibt es die Möglichkeit, dass Firmen Steuergutschriften auf Investitionen und Lohnkosten erhalten. Diese Bedingungen machen Malta zu einem attraktiven Investitionsstandort für ausländische Firmen.

Aussicht

Zum einen bietet Malta ausländischen Unternehmen einige Steuervorteile und Fördermittel. Auch die politische Stabilität und die unternehmerfreundliche Wirtschaftspolitik geben Anreiz, Malta als Unternehmensstandort zu wählen. Zurecht zählt der kleine Inselstaat zu den klassischen Offshore Standorten. Wenn auch Sie eine Unternehmensgründung auf Malta in Erwägung ziehen oder Sie sich über weitere Details informieren möchten, stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland

 

Steueroase Luxemburg bald Vergangenheit?

Keine Verschnaufpause für Luxemburg. Das zweitgrößte Investment-Zentrum der Welt bekommt einmal mehr Druck von der EU-Kommission. Sie will die aktuellen Ermittlungen jetzt noch weiter intensivieren.

Grund dafür sind die sogenannten Luxemburg Leaks, oder auch Lux-Leaks genannt.

Journalisten hatten die vertraulichen Unterlagen zugespielt bekommen und den Stein ins Rollen gebracht. Die Dokumente sollen beweisen, dass die luxemburgische Steuerbehörde verbindlich, internationalen Unternehmen, eine minimale Besteuerung rechtlich zugesichert hatte. Es ist von Rabatten bis zu mehr als 99 Prozent die Rede. Regulär liegen sie bei etwa 29 Prozent.

Was bedeutet das für Offshore Unternehmen?

Für die im Visier stehenden Firmen zunächst einmal nur jede Menge schlechte PR. Steuereinsparungen in Luxemburg, auch Steuervermeidung genannt, bleiben zunächst legal. Bis sich daran rechtlich etwas ändert, kann es noch ein langer Weg sein. Auch wenn das EU-Recht die Steuergesetzgebung beeinflusst, ist sie noch immer eine nationale Angelegenheit. Denn zurzeit gibt es weder eine europaweite Steuerunion noch ein einheitliches Recht.

Der Grund für die EU-Kommission Ermittlung ist, dass die Beihilfe als illegal angesehen wird. Ob das jedoch wirklich der Fall ist, muss noch entschieden werden. Die Krux an dem Ganzen: Jean-Claude Juncker, der ehemalige Premier- und Finanzminister des Großherzogtums, führt die Kommission an. Das heißt: In seiner Position als Präsident muss er über sich selbst richten. Denn auch in dessen damalige Amtszeit fallen einige der Fälle.

Laut Medienberichten geht der aktuelle luxemburgische Finanzminister davon aus, dass das Land in Zukunft Kunden mit kleinen Vermögen verlieren wird.

Luxemburg ist aber kein Einzelfall. Die EU-Kommission hat neben den Niederlanden und Irland, jetzt auch Großbritannien, Belgien, Malta und Zypern im Visier.

Es muss nicht immer Europa sein

Bei der Gründung von Offshore-Unternehmen lohnt sich auf jeden Fall ein Blick über den europäischen Tellerrand. Gerade die USA sind dabei sehr beliebt. Allerdings gibt es noch andere, sehr interessante Alternativen. Darunter sind zum Beispiel Botswana oder die Marschall Inseln, die wir in unseren vergangenen Blogs vorgestellt haben.

Mit der richtigen Unterstützung, sind können gerade solche Möglichkeiten für deutsche Unternehmen von höchsten Interesse sein.

Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland

Offshore-Unternehmer aufgepasst: Schon mal vom IFC Forum gehört?

Offshore-Unternehmer aufgepasst: Schon mal vom IFC Forum gehört?

Regelmäßig berichten wir im Rahmen dieses Blogs von weltweiten Offshore-Standorten, die mit den unterschiedlichsten Anreizen internationale Unternehmen und Investoren anlocken. Dabei liegt der Schwerpunkt der Betrachtung oftmals auf den individuellen Rahmenbedingungen einzelner Standorte.
Wie sieht es aber eigentlich mit einer gemeinsamen Interessenvertretung von Offshore-Standorten aus?
Eine verbindliche Überorganisation oder gar gemeinsame Interessenvertretung der internationalen Offshore-Standorte existiert unseren Erkenntnissen zur Folge nicht. Zu unterschiedlich dürften die Interessen der verschiedensten Standorte und Länder, die ja oftmals um hart umkämpften Wettbewerb miteinander stehen, in der Regel ausfallen.

Gründung des International Financial Centres Forum

Im Dezember 2010 gründete sich allerdings die Organisation „International Financial Centers Forum“, bestehend aus internationalen Rechtsanwaltskanzleien und Steuerberatungsgesellschaften, die auf Offshore-Standorte und entsprechende Rechtsgeschäfte spezialisiert sind und/oder in diesen angesiedelt sind. Der IFC vertritt vor allem die Interessen der kleineren internationalen Finanzzentren (wie z.B. Jersey und Bermuda). Motivation der Forumsgründung ist eine ausgewogene Berichterstattung über internationale Finanzzentrum und deren Einfluss auf eine globalisierte Welt. Der Fehlwahrnehmung von internationalen Finanzzentren soll so entsprechend entgegengewirkt werden.
Zielsetzung ist somit insgesamt, über das Thema Offshore und internationale Finanzzentrum sachlich, und losgelöst, von der oftmals reißerischen Darstellung der Main-Stream Medien, zu berichten.
Dementsprechend hat das IFC Forum auf seiner Website ein sogenanntes „Knowledge Centre“ eingerichtet, in welchem sich viele Artikel und Publikationen rund um das Thema Offshore und internationale Finanzzentrumsentwicklungen herunterladen lassen (Artikel überwiegend in Englisch).

Internationale Konferenzen mit Schwergewicht

Die erste internationale Konferenz des IFC fand im Jahr 2010 allerdings nicht etwa an einem exotischen Offshore-Standort mit traumhaften Stränden statt, sondern, ganz nüchtern, im englischen London. Regelmäßig werden IFC Konferenzen von Schwergewichten der internationalen Offshore und Handelsszene besucht. Vertreter und Delegierte der britischen Regierung, der OECD und führende Journalisten sind keine Seltenheit auf den ganztägigen Konferenzen.
Sachthemen der Vorträge sind unter anderem Themen wie „US Compliance“ oder „Bekämpfung internationaler Geldwäsche“.

Ausblick

Gerade für den Fall, dass man sich mit dem Thema internationale Finanzzentrum und deren Einfluss auf die Weltwirtschaft einmal eindringlicher beschäftigen möchte, stellt das IFC wohl eine weitgehende Ressource mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen und Artikeln dar.
Sofern Sie allerdings Fragen zu spezifischen Offshore-Gründungen haben sollten, finden Sie diese Informationen aber an anderen Stellen wohl besser. Wir helfen Ihnen bei derartigen Fragen selbstverständlich gerne weiter.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland