Firmengründung im Ausland: Paraguay – Das Land ohne Meer

Paraguay liegt in Südamerika und ist ein Binnenstaat, der im Osten an Brasilien, im Süden und Westen an Argentinien und im Norden und Westen an Bolivien grenzt. Das Land ist mit einer Fläche von 407.000 km² ungefähr so groß wie Deutschland und die Schweiz zusammen. Die Landschaft ist mit der höchsten Erhebung von 842 m, dem Cerro Tres Kandu, ähnlich flach wie beispielsweise die Niederlande oder Belgien. Der Rio Paraguay durchfließt das Land von Norden nach Süden und teilt Paraguay gewissermaßen in zwei geografische unterschiedliche Regionen. Die eine Region, Gran Chaco, nimmt etwa 60 % der Landesfläche ein, ist allerdings relativ dünn besiedelt. Der überwiegende Großteil der Bevölkerung, rund 97 %, lebt in der anderen Region in Oriente. Die Hauptstadt Asunción befindet sich ebenfalls in der Region Oriente und zählt 520.000 Einwohner. Sie ist zugleich die wirtschaftlich bedeutendste Stadt des Landes. Die zentrale Lage Paraguays, im Herzen Südamerikas, wird trotz seiner Binnenlage als strategischer Vorteil gesehen. Das Stadt-Land-Gefälle ist wie in fast allen Bereichen, neben Wirtschaft und Bildung, sehr hoch.

Wirtschaft

Paraguay war bis in die 1960er Jahre ein reines Agrarland aufgrund seines hohen Naturraumpotenziales. Noch heute spielt der landwirtschaftliche Sektor eine bedeutende Rolle. 39 % der Bevölkerung arbeiten im Agrarsektor. Der Industrie- und Dienstleistungssektor sowie der Tourismus tragen ebenso einen erheblichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Das BIP von Paraguay beträgt rund 29 Milliarden US-Dollar (2013). Die industrielle Produktion beschränkt sich weitgehend auf land- und forstwirtschaftliche Güter. Vorherrschende Zweige sind Holz- und Fleischverarbeitung sowie die Herstellung von Süßwaren und Fruchtsäften. Zudem gibt es Textil- und Glasfabriken. 2013 war Paraguay in Amerika die am stärksten wachsende Volkswirtschaft und lag weltweit damit an dritter Stelle. Der öffentliche Haushalt ist sehr gut und erwirtschaftet in manchen Jahren sogar Überschüsse. Außerdem gibt es keine Nettoauslandsschulden. Paraguay verfügt über zwei binationale Wasserkraftwerke, deren Einnahmen ebenfalls sehr hoch sind. Auch der Exportsektor ist sehr bedeutend für die gesamtwirtschaftliche Lage des Landes, so gehört Paraguay weltweit gesehen bei landwirtschaftlichen Produkten durchaus zu den führenden Exporteuren. Es wird vor allem Rindfleisch und Soja exportiert.

Steuern

Paraguay ist gewissermaßen als eine Art Steueroase zu bezeichnen. Ausländische Vermögen und Einkünfte sind in Paraguay nicht zu versteuern. Lediglich 10 % der inländischen Gewinneinkünfte werden besteuert. Eine Gewerbe- oder Einkommenssteuer, die in Deutschland üblicherweise erhoben wird, gibt es in Paraguay nicht.

Infrastruktur

Innerhalb Südamerikas gilt Paraguay als sehr sicheres und sozial verhältnismäßig gut positioniertes Land. Einigen Statistiken zu folge, weist Paraguay die geringste Kriminalitätsrate in Lateinamerika auf. Es gibt generell wenige Auseinandersetzungen und die Bevölkerung von Paraguay gilt als fremdenfreundlich. In Paraguay gibt es zwei Flughäfen mit Flugverbindungen ins benachbarte Ausland. Der Schienenverkehr wurde allerdings vor einigen Jahren fast vollständig brachgelegt. Paraguay wird jedoch von einigen Nationalstraßen durchzogen, die so die Verbindungen zu den Städten schaffen. Wegen der Binnenlage verfügt Paraguay über keine direkte Verbindung zum Meer.

Paraguay ist aufgrund seines stetig ansteigenden Wirtschaftswachstums, der guten Infrastruktur und seiner zentralen Lage im Herzen von Südamerika ein durchaus interessanter Wirtschaftsstandort. Vor allem die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten lassen Paraguay auch für ausländische Investoren attraktiv wirken.

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Marschallinseln: Eine Offshore-Option im pazifischen Ozean

Marschallinseln: Eine Offshore-Option im pazifischen Ozean

Grob gesprochen befinden sich die Marschallinseln mit ihren insgesamt 1225 Inseln sich in etwa zwischen Hawaii und Australien. Trotz dieser Vielzahl an Inseln liegt die Einwohnerzahl aber gerade einmal bei knapp 60.000 Einwohnern. Amtssprache ist, neben dem Maschallesisch, Englisch. Als Währung fungiert der US Dollar.
Was aber genau macht die relativ unbekannten Marschallinseln, die ab 1906 übrigens einmal Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea waren, eine mögliche Option für Ihre Offshore-Gründung?

Die gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen der Marschallinseln

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist zunächst, dass das Marshall Island Association Law von 1990 dem Gesellschaftsrecht des US-Bundesstaat Delaware nachempfunden ist. Ein US-Bundestaat, der für seine außergewöhnliche Unternehmensfreundlichkeit geradezu berüchtigt ist. Insgesamt lehnt sich das Rechtssystem stark an das anglo-amerikanische System.
Die Gründung einer Offshore-Gesellschaft ist frei von Erschwernissen, äußerst flexibel und Einschränkungen hinsichtlich erlaubter Tätigkeitsfelder bestehen kaum.
Eine Marschallinsel Offshore Company erfordert keine Aufbringung eines Mindestkapital und es reicht die Bestellung eines Geschäftsführers für die Gründung der Gesellschaft aus, wobei der Geschäftsführer nicht vor-Ort ansässig sein muss. Der Geschäftsführer kann zudem auch eine juristische Person sein. Das Gesellschaftsregister der Marschallinseln weist sodann eine Besonderheit auf, die man nicht von allen Offshore-Zentren gewöhnt ist: die Eintragung von Geschäftsführern und Gesellschaftern ist optional. Jährliche Geschäftsberichte müssen nicht eingereicht werden. Dementsprechend lässt sich die Anonymität und Privatsphäre über eine Marschallinseln Offshore-Gesellschaft sehr gut schützen. Auch der Informationsaustausch mit der OECD seitens der Marschallinseln dürfte bestenfalls als „spärlich“ bezeichnet werden.

Das Steuersystem Marschallinseln

Die Marschall Offshore Company kann, sofern sie kein Geschäft innerhalb des Gebiets der Marschallinseln betreibt, in den Genuss des steuerbefreiten Status gelangen, so dass keine Steuern auf Einkommen, Gewinne, Dividenden oder Ertragsersteuern aufgrund von Veräußerung von Gesellschaftsanteilen anfallen. Einkommensteuer für Geschäftsführer und Angestellte einer Marschallinsel Offshore-Gesellschaft fallen ebenfalls nicht an, solange diese ihren Aufenthalt nicht auf den Marschallinseln haben.
In Abwesenheit von Steuern hat die Offshore-Gesellschaf stattdessen ist eine jährliche Gebühr an die Regierung der Marschallinseln zu entrichten.

Unser Ausblick

Sicherlich kann man die Marschallinseln nicht als das Offshore-Zentrum schlechthin bezeichnen. Gerade sofern gelegentliche Vorortaufenthalte für Ihre Unternehmung von Bedeutung sein sollte, dürfte die geographische Lage nicht unbedingt in den Terminplan eines vielbeschäftigten Geschäftsmannes fallen. Gerade aber für den Fall, dass Vertraulichkeit und ein hohes Maß an anonymer Gestaltungsmöglichkeit für Ihre Planung von Priorität sein sollte, kann eine Gründung auf den Marschallinseln eine echte Alternative gegenüber den „Alteingesessenen“ sein.
Bei näheren Fragen helfen wir Ihnen gerne.

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Macao: Eine Offshore Alternative in Sprungweite zu Hong Kong

Macao: Eine Offshore Alternative in Sprungweite zu Hong Kong

Der Offshore-Standort Macao ist eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China und befindet sich lediglich 50 Km von Hong Kong entfernt. Noch bis Ende der neunziger Jahre war Macao eine Kolonie Portugals, was durchaus auch noch an architektonischen Elementen erkennen lässt. Berüchtigt ist Macao seit den letzten 10 Jahren auch als Standort des legalen Glückspiels, was dem Standort auch den Spitznamen „Las Vegas oder Monaco des Ostens“ eingebracht hat. Der Vergleich hinkt allerdings mittlerweile gewaltig, da Macao den Umsatz von Las Vegas aktuell um einiges in den Schatten stellt.
Der Offshore Standort wächst beständig, ist aber größenmäßig noch längst nicht auf dem Niveau von Hong Kong angekommen.

Macaos Offshore Rahmenbedingungen

Sofern eine Offshore Unternehmung (International Business Companies, kurz auch „IBC“), in Macao nicht in der örtlichen Währung handelt, keine Geschäfte mit den Bürgern Macaos betreibt und auch keine geschäftlichen Beziehungen zu örtlichen Macao Gesellschaften unterhält, können derartige Unternehmungen von sämtlicher Steuerlast befreit werden. Jede IBC muss über mindestens einen Gesellschafter und eine Geschäftsführer verfügen. Der Gesellschafter kann eine natürliche oder juristische Person sein. Das Mindestkapital beträgt MOP 25.000.
Sämtliche Unternehmen in Macau – sowohl örtliche als auch Offshore Unternehmen – sind zur Buchführung gesetzlich verpflichtet, welches von den meisten Unternehmen durch örtliche Steuerberatungsgesellschaften erledigt werden lässt. Gemäß den handelsrechtlichen Vorgaben hat eine Macao Offshore Gesellschaft den Zusatz – je nach konkreter Gestaltung – „Macao Offshore Commercial“ or „Macao Offshore Auxiliary“ zu führen.
Kapitalertragssteuern, Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuern bestehen ebenso wenig wie eine Umsatzsteuer.
Einen besonderen Anreiz kann es im Übrigen für die Geschäftsführer („Directors“) der Macao Offshore Gesellschaft geben: Während der ersten drei Jahre der Tätigkeit für die Offshore Gesellschaft können diese u.U. von der Einkommensteuer befreit sein.

Vor Ort in Macao

Während man im nahe gelegenen Hong Kong sich ohne weiteres auf Englisch als Geschäftssprache im Umgang Finanzzentren und Behörden etc. verlassen kann, sieht es derzeit in Macao noch etwas anders aus. Sobald man die Glitzerwelt des Glücksspiels verlässt, kommt man Englisch nicht mehr unbedingt weiter. Leider gilt dies derzeit wohl auch noch für den Umgang mit dem Bankensektor. Es empfiehlt sich daher im Zweifelsfall und bei wichtigen Terminen die Hinzuziehung eines Dolmetschers.

Unser Ausblick

Macao als Standort des internationalen Glücksspiels ist absolut beeindruckend. Was den Offshore-Sektor angeht sind die Entwicklungen und Bemühungen offensichtlich vorhanden und es bestehen durchaus reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten. Zum jetzigen Zeitpunkt würden wir Hong Kong insgesamt aber noch einen Tick weiter vorne sehen.

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Heute Curacao: Ein Offshore-Standort mit niederländischen Wurzeln

Heute Curacao: Ein Offshore-Standort mit niederländischen Wurzeln

Curacao, die Karibikinsel, die nur ca. 60 Km von der venezolanischen Küste entfernt liegt, kann auf eine lange Geschichte und Entwicklung als Offshore-Standort verweisen. Als Offshore-Standort hat die Insel sogleich drei Amtssprachen zu bieten: Niederländisch, Papiementu (eine Kreolsprache) und Englisch. Die Historie Curacaos als Zentrum des Finanzhandels geht bis auf die Zeit des 1. Weltkrieges zurück und steht damit im Gegensatz zu diversen Offshore-Zentren, die sich erst zu solchen innerhalb des letzten Jahrzehnts entwickelt haben. In den 70er Jahren etwa hatte beinahe jedes Großunternehmen der USA eine Niederlassung in den Curacao.
Die Volkswirtschaft Curacaos ist durchaus hochentwickelt und zeugt von einem relativ hohen Lebensstandard. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf belegt Rang Nummer 46 weltweit gemessen. Die technische Kommunikationsinfrastruktur, die auf Unterwasser Glasfaserkabeln beruht, ist auf einem Stand mit dem Europäischen oder Amerikanischem Festland.
Das Rechtssystem beruht Großteils auf niederländischen Prinzipien und kann somit insgesamt als entsprechend stabil beurteilt werden.

Der Ruf Curacaos als Steuerparadies

Obwohl Curacao über Jahre hinweg als Steuerparadies galt bzw., gilt ist die Entwicklung nicht immer unbedingt geradlinig.
Innerhalb der letzten Jahre ist die Regierung Curacaos im Bereich internationaler Compliance außerordentlich progressiv tätig geworden. Die Zuständigkeit der OECD wird allgemein anerkannt und EU Vorgaben zur Vermeidung schädlicher Steuerpraktiken werden eingehalten. Eine Handelsvereinbarung mit der EU wurde unterzeichnet.
Seit Anfang 2000 ist Curacao auch sehr um internationale Investitionen im Bereich E-Commerce bemüht. So wurden mit sogenannten „E-Zones“ für Unternehmen im Bereich des E-Commerce Standorte geschaffen, an denen für in diesem Bereich tätige Unternehmen besonders günstige Steuerkonditionen gelten. Hier gilt unter Umständen eine geringe Körperschaftssteuer von lediglich 2% bis Anfang 2026. Bei entsprechendem Interesse empfiehlt sich diesbezüglich eine eingehende Beratung hinsichtlich der konkreten Anforderungen.

Der Finanzdienstleistungssektor in Curacao

Der Finanzdienstleistungssektor Curacaos bietet jedenfalls eine Vielzahl an Dienstleistungen für Überseeinvestoren und Gründer:
– Trust Service Gesellschaften
– Investmentfonds
– Verwaltungsdienstleistungen für internationale Klientel
– Internationale Finanzgesellschaften
Die gängige Gesellschaftsform für Offshore-Gesellschaftsgründung ist die sogenannte „Naamloze Vennootschap“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder kurz auch einfach N.V. Aufgrund potentieller steuerlicher Anreize ist aber auch die Form von in Curacao ansässigen Holdinggesellschaften oftmals für Offshore-Gründer interessant.

Unser Ausblick für Curacao

Die Entwicklung Curacaos gerade im Hinblick auf den einstigen Ruf als Steuerparadies ist nicht unbedingt leicht zu beurteilen. Für Curacao spricht aber in jedem Fall die lange Tradition als Offshore-Standort und Finanzdienstleistungszentrum, welches sich stets den Zeichen der Zeit angepasst hat.
Wir bleiben hier für Sie am Ball!

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