Heute Curacao: Ein Offshore-Standort mit niederländischen Wurzeln

Heute Curacao: Ein Offshore-Standort mit niederländischen Wurzeln

Curacao, die Karibikinsel, die nur ca. 60 Km von der venezolanischen Küste entfernt liegt, kann auf eine lange Geschichte und Entwicklung als Offshore-Standort verweisen. Als Offshore-Standort hat die Insel sogleich drei Amtssprachen zu bieten: Niederländisch, Papiementu (eine Kreolsprache) und Englisch. Die Historie Curacaos als Zentrum des Finanzhandels geht bis auf die Zeit des 1. Weltkrieges zurück und steht damit im Gegensatz zu diversen Offshore-Zentren, die sich erst zu solchen innerhalb des letzten Jahrzehnts entwickelt haben. In den 70er Jahren etwa hatte beinahe jedes Großunternehmen der USA eine Niederlassung in den Curacao.
Die Volkswirtschaft Curacaos ist durchaus hochentwickelt und zeugt von einem relativ hohen Lebensstandard. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf belegt Rang Nummer 46 weltweit gemessen. Die technische Kommunikationsinfrastruktur, die auf Unterwasser Glasfaserkabeln beruht, ist auf einem Stand mit dem Europäischen oder Amerikanischem Festland.
Das Rechtssystem beruht Großteils auf niederländischen Prinzipien und kann somit insgesamt als entsprechend stabil beurteilt werden.

Der Ruf Curacaos als Steuerparadies

Obwohl Curacao über Jahre hinweg als Steuerparadies galt bzw., gilt ist die Entwicklung nicht immer unbedingt geradlinig.
Innerhalb der letzten Jahre ist die Regierung Curacaos im Bereich internationaler Compliance außerordentlich progressiv tätig geworden. Die Zuständigkeit der OECD wird allgemein anerkannt und EU Vorgaben zur Vermeidung schädlicher Steuerpraktiken werden eingehalten. Eine Handelsvereinbarung mit der EU wurde unterzeichnet.
Seit Anfang 2000 ist Curacao auch sehr um internationale Investitionen im Bereich E-Commerce bemüht. So wurden mit sogenannten „E-Zones“ für Unternehmen im Bereich des E-Commerce Standorte geschaffen, an denen für in diesem Bereich tätige Unternehmen besonders günstige Steuerkonditionen gelten. Hier gilt unter Umständen eine geringe Körperschaftssteuer von lediglich 2% bis Anfang 2026. Bei entsprechendem Interesse empfiehlt sich diesbezüglich eine eingehende Beratung hinsichtlich der konkreten Anforderungen.

Der Finanzdienstleistungssektor in Curacao

Der Finanzdienstleistungssektor Curacaos bietet jedenfalls eine Vielzahl an Dienstleistungen für Überseeinvestoren und Gründer:
– Trust Service Gesellschaften
– Investmentfonds
– Verwaltungsdienstleistungen für internationale Klientel
– Internationale Finanzgesellschaften
Die gängige Gesellschaftsform für Offshore-Gesellschaftsgründung ist die sogenannte „Naamloze Vennootschap“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder kurz auch einfach N.V. Aufgrund potentieller steuerlicher Anreize ist aber auch die Form von in Curacao ansässigen Holdinggesellschaften oftmals für Offshore-Gründer interessant.

Unser Ausblick für Curacao

Die Entwicklung Curacaos gerade im Hinblick auf den einstigen Ruf als Steuerparadies ist nicht unbedingt leicht zu beurteilen. Für Curacao spricht aber in jedem Fall die lange Tradition als Offshore-Standort und Finanzdienstleistungszentrum, welches sich stets den Zeichen der Zeit angepasst hat.
Wir bleiben hier für Sie am Ball!

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland