Lettland wachstumsstarker Offshore Standort

Lettland liegt im Zentrum des Baltikums und ist neben Estland und Litauen das größte der drei baltischen Länder. Mit ca. 2 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von ungefähr der Größe Bayerns, ist Lettland ein vergleichsweise kleiner Staat. Aber durch die letzten Entwicklungen macht Lettland als Investitionsstandort für ausländische Firmen positive Schlagzeilen.
Am 01. Januar 2014 wird Lettland mit der Einführung des Euros zum 18. EU-Staat und somit zu einem attraktiven Offshore Standort. Mit einem enormen Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren von mehr als 5% reiht sich Lettland in die Spitze der EU-Länder ein.

Wirtschaftslage Lettlands

Beginn des 21. Jahrhunderts wird Lettland von der Wirtschafts- und Finanzkrise stark erschüttert. Erst mit dem Erhalt des Kreditpakets von der internationalen Gebergemeinschaft über 7,5 Milliarden Euro im Jahr 2008, verbuchte Lettland einen Aufschwung. Durch einen harten Spar- und Reformkurs zur Haushaltskonsolidierung verzeichnet das Land seither ein stetiges Wachstum der Wirtschaftsleistung. Die lettische Wirtschaft erholte sich ab 2010 ruckartig. Lettland zählt ab 2011 zu den Spitzenreitern der wachstumsstärksten EU-Länder und wird somit als Offshore Standpunkt für andere Länder interessant.

Unternehmensgründung in Lettland

2014 wurde Lettland von internationalen Experten auf den 21. Platz beim „Ease of doing Business“ gewählt. Eine Unternehmensgründung in Lettland ist einfach und schnell.
Jedes Unternehmen in Lettland muss im sogenannten Kommerzregister eingetragen sein. Um dies zu gewährleisten, müssen Unternehmer das Gründungsabkommen oder den Gründungsbeschluss, den Gesellschaftsvertrag, den Adressnachweis und die Quittungen über die Registrierungskosten bei dem Unternehmensregister einreichen. Die Kosten für eine Registrierung hängen von der Form des Unternehmens ab. Beispielsweise liegen die Kosten bei einer Aktiengesellschaft bei ca. 355 € und bei einer GmbH zwischen ca. 21 € – 142 €.
GmbHs müssen vor der Antragsstellung bei dem Unternehmensregister eine Anzahlung von 50% des Startkapitals erbringen und AGs mindestens ca. 35.570 € anzahlen. Der Restbetrag wird in dem Jahr nach rechtsmäßiger Registrierung fällig.
In Lettland gibt es nach lettischem Kommerzrecht folgende Geschäftsformen: Einzelunternehmer, GmbH (SIA), Aktiengesellschaften und Partnerschaften. Dem Handelsrecht zu folge dürfen lettische und ausländische Unternehmen Zweigniederlassungen in Lettland gründen.

Vorteile

Lettland bietet viele Vorteile als Offshore Standort. Die gute geographische Lage des Landes im Zentrum des Baltikraums und die Integration in den Ostseeraum bieten eine gute Anbindung für Transportwege. Auch wirtschaftlich wird Lettland als Investitionsstandort immer interessanter. Seit 2014 haben deutsche Unternehmen geringere Verwaltungskosten und eine höhere Preistransparenz. Lettland bietet eine unternehmerfreundliche Steuerpolitik und klare Wirtschaftstrukturen. Durch die Senkungen der Mehrwertsteuer und der Einkommenssteuer wird ein attraktiveres Geschäftsklima in Lettland angestrebt. So soll zum Beispiel die Einkommenssteuer von zurzeit 24% in den nächsten drei Jahren auf 20% gesenkt werden.

Ausblick

Lettland entpuppt sich nach der Wirtschafts- und Finanzkrise als äußerst aussichtsreicher Offshore Standort.
Global wird der Baltikum als vertrauensvoller Investitionsstandort wahrgenommen – Tendenz steigend. Die wirtschaftlichen Vorteile nach der Einführung des Euros, die geographisch zentrale Lage des aufstrebenden Landes und die klare Wirtschaftsstruktur unterstreichen den Trend. Wenn Sie detaillierte Fragen zu Lettland als Offshore Standort haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland

Steueroase Luxemburg bald Vergangenheit?

Keine Verschnaufpause für Luxemburg. Das zweitgrößte Investment-Zentrum der Welt bekommt einmal mehr Druck von der EU-Kommission. Sie will die aktuellen Ermittlungen jetzt noch weiter intensivieren.

Grund dafür sind die sogenannten Luxemburg Leaks, oder auch Lux-Leaks genannt.

Journalisten hatten die vertraulichen Unterlagen zugespielt bekommen und den Stein ins Rollen gebracht. Die Dokumente sollen beweisen, dass die luxemburgische Steuerbehörde verbindlich, internationalen Unternehmen, eine minimale Besteuerung rechtlich zugesichert hatte. Es ist von Rabatten bis zu mehr als 99 Prozent die Rede. Regulär liegen sie bei etwa 29 Prozent.

Was bedeutet das für Offshore Unternehmen?

Für die im Visier stehenden Firmen zunächst einmal nur jede Menge schlechte PR. Steuereinsparungen in Luxemburg, auch Steuervermeidung genannt, bleiben zunächst legal. Bis sich daran rechtlich etwas ändert, kann es noch ein langer Weg sein. Auch wenn das EU-Recht die Steuergesetzgebung beeinflusst, ist sie noch immer eine nationale Angelegenheit. Denn zurzeit gibt es weder eine europaweite Steuerunion noch ein einheitliches Recht.

Der Grund für die EU-Kommission Ermittlung ist, dass die Beihilfe als illegal angesehen wird. Ob das jedoch wirklich der Fall ist, muss noch entschieden werden. Die Krux an dem Ganzen: Jean-Claude Juncker, der ehemalige Premier- und Finanzminister des Großherzogtums, führt die Kommission an. Das heißt: In seiner Position als Präsident muss er über sich selbst richten. Denn auch in dessen damalige Amtszeit fallen einige der Fälle.

Laut Medienberichten geht der aktuelle luxemburgische Finanzminister davon aus, dass das Land in Zukunft Kunden mit kleinen Vermögen verlieren wird.

Luxemburg ist aber kein Einzelfall. Die EU-Kommission hat neben den Niederlanden und Irland, jetzt auch Großbritannien, Belgien, Malta und Zypern im Visier.

Es muss nicht immer Europa sein

Bei der Gründung von Offshore-Unternehmen lohnt sich auf jeden Fall ein Blick über den europäischen Tellerrand. Gerade die USA sind dabei sehr beliebt. Allerdings gibt es noch andere, sehr interessante Alternativen. Darunter sind zum Beispiel Botswana oder die Marschall Inseln, die wir in unseren vergangenen Blogs vorgestellt haben.

Mit der richtigen Unterstützung, sind können gerade solche Möglichkeiten für deutsche Unternehmen von höchsten Interesse sein.

Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite: e|m|s – Firmengründung im Ausland